Ein ganzes Wochenende im kleinen Kreis

Unsere Ranger und Rover (kurz R/R) sind das Rückgrat des Stammes und wahre Macher: Tagein, tagaus planen sie Gruppenstunden, Fahrten und Lager, sind immer da, wenn eine helfende Hand benötigt wird; organisieren Stammesabende, schmeißen das Wildsaufest und noch vieles mehr. Kurzum: Wer das ganze Jahr Vollgas gibt, hat sich eine kleine Auszeit redlich verdient.

einfach mal entspannen …

So treffen sich am letzten Augustwochenende 15 R/R am Stammesheim und beladen Dominiks Traktor: Kohten für jede Gruppe, Wasserfässer und Schwenkholz sind im Nu verstaut – unser Schwenker darf selbstverständlich nicht fehlen – und los geht es in Richtung Ziegelhütte. Sandy stellt kurz das Programm für das Wochenende vor, dann wird das Schwenkfeuer entfacht.  Wir lauschen Böanie beim Vorlesen einer Geschichte und wie von Zauberhand färben sich die Flammen plötzlich in allen erdenklichen Farben. Bei gutem Essen, tollen Gesprächen und Gitarrenspiel wird dies ein mystischer Abend an unserer (dank Lynn) festlich geschmückten Tafel, der viel zu schnell zu Ende geht.

Morgens starten wir mit einem üppigen, ausgedehnten Frühstück. Danach arbeiten wir gemeinsam an einer neuen R/R-Chronik und stöbern in Böanies Bücherkiste. Gegen Mittag geht es zum Wasserkraftwerk an die Prims: Unser Stammesmitglied Niki betreibt die Anlage und nimmt sich viel Zeit für eine ausgiebige und interessante Führung. Hierfür nochmals herzlichen Dank 🙂

Wieder zurück auf dem Lagerplatz steht der Nachmittag unter dem Motto Technik. Während wir uns beim R/R-Lager im letzten Jahr ausgiebig mit der Jurte „dicke Berta“ befassten, stehen jetzt die Basics im Fokus. Gemeinsam sammeln wir Daten und Fakten und wollen uns unter anderem an dem Aufbau der Troll-Kohte ausprobieren. Aufgrund des nicht einfachen Aufbaus ein etwas unbeliebtes Zelt, welches aber bei korrekter Handhabung ein abgeschlossenes Dach und eine perfekt stehende Kohte bietet.

Aber auch die klassische S-Kohte kann im Aufbau optimiert werden und so teilen wir uns in zwei Gruppen auf. Alles wird genauestens dokumentiert: Wie lange muss das Kohtenkreuz sein? Welche Höhen und Breiten hat die aufgebaute Kohte? Und in welcher Höhe genau muss beim Einbein wieder der Karabiner sitzen? Als Ergebnis haben wir nun eine fertige „Komfortkohte“, die auf den kommenden Lagern deutlich mehr Platz für Gepäck und Insassen bietet. Eigentlich nichts Schwieriges, man brauchte nur mal die Zeit dazu. Außerdem frischen wir unser Wissen bezüglich der wichtigsten Knoten wieder auf. Im Stammesalltag teilt man sich häufig auf: „Das Einbein bindet bei uns immer Joshua“.  Heute darf jeder mal ran, sich auch an den ungeübteren Knoten selbst mehrfach zu versuchen. Wer kennt überhaupt den Kamelstek und dessen Vorteile?

Der Wettergott, der es bis zu diesem Zeitpunkt gut mit uns meinte, ändert am Abend seine Meinung und beschert Regen und Gewitter. Aber wenn wir eins können, dann improvisieren: Schwenken kann man auch im Nassen und das Abendprogramm lassen wir deswegen auch nicht ausfallen. Sandy und Max zeigen in einer kleinen Modenschau die Prototypen der brandneuen „MacheR/R-T-Shirts“ die erst am Vortag in der Druckerei fertiggestellt wurden, während Ronja diesen Programmpunkt eindrucksvoll mit Feuerspucken untermalt. Klar, dass wir anschließend alle Feuer und Flamme sind und das selbst ausprobieren dürfen.

Auch das schönste Wochenende geht einmal zu Ende. So lassen wir es uns am Sonntag mit einem tollen Frühstück wieder gutgehen und packen dann allmählich zusammen. Um halb eins ist der Anhänger fertig beladen und es geht retour ans Stammesheim. Zurück bleibt die Erinnerung an ein tolles Lager mit Freunden, das wir so im nächsten Jahr sicher wieder durchführen werden. In toller Atmosphäre haben wir an unseren Techniken gefeilt, konnten ordentlich Motivation tanken und hatten jede Menge Spaß. Wie immer hat sich jede/r nach Kräften eingebracht und so das Wochenende zu einem einmaligen Erlebnis werden lassen.

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