Auf Fahrt mit praktischer Kothenzitadelle

Vom 22.07.2019 bis zum 25.07.2019 reisten acht Gesandte unseres Stammes nach Cochem, um die dortige Umgebung auf Fahrt zu erkunden. Die Zugreise dorthin eignete sich hervorragend zur Planung der Route. Diese sollte nämlich möglichst viele unserer Lieblingsgeländearten beinhalten. Dies gelang uns sehr gut, was wir direkt an der Bergstraße, welche ihrem Namen alle Ehre machte, feststellen konnten.

Dann war es schon beinahe so weit, einen Schlafplatz aufzusuchen, welchen wir nahe Valwigerberg auch fanden. Nach dem Essen und extrem wichtiger Abendentspannungsgymnastik fanden schließlich alle in der gemütlichen Kothe ihre Ruh.

Weniger ruhig ging es am nächsten Morgen zu. Nach erfolglosen Versuchen, in die Komfortzone des Morgenmuffels Tim einzudringen, musste der Zentralrat des Weckkommandos zu inhumanen Methoden greifen und die Weckschergen beschwören. Als Jannik, der Verantwortliche für diesen Angriff, vom Wassserholen zurück kam und Tim endlich wach war, musste Ersterer mit dem Tod und letzterer mit einer Freiheitsstrafe rechnen. Zum Glück hatten sich aber später alle wieder lieb.

Es ging weiter in Richtung Südosten. Doch unser Vorankommen wurde durch ein Problem erschwert. Durch zu wenig Waldrodung und mangelnde ökologische Zerstörung seitens der Einheimischen gab es bei dieser Hitze kaum Möglichkeiten, an Wasser zu kommen. Zum Glück fanden wir mitten in der Pampa einen Getränkeautomaten, den wir kurzerhand leer kauften. Dann hatten wir wieder genug Gefäße, in welchen wir unser Wasser transportieren konnten.

Die Route wurde geplant und das Ziel war uns allen vor Augen. Eine Schutzhütte nahe Bruttig, die wir auf der Karte gefunden hatten, sollte der nächste Schlafplatz sein. Als wir dort endlich ankamen, fiel uns die Kinnlade herunter. Genug Platz, eine wunderschöne Aussicht und ein stabiles Dach über dem Kopf trafen wir an. Was will man mehr? Die Frage ist nur: Was macht man in der Zeit, die man gespart hat, da es keine Kothe zum Aufbauen gibt? – Richtig! Man läuft stundenlang den Weinberg hinunter, um im Dorf einkaufen zu gehen. Obwohl wir nur acht Leute waren, haben wir es geschafft, das Ganze mit zwei unabhängigen Gruppen zu tun, während sogar noch ein Teil mit Kartenspielen beschäftigt war. Als dann am späten Abend endlich die Letzten ankamen, konnten wir kochen, essen und schlafen.

Am nächsten Tag fanden wir dann über den mittlerweile allen bekannten Weg nach unten über Bruttig und Ernst einen Weg in Richtung Cochem. Nach einem sehr kurzen Besuch im Kloster wurde nachmittags bereits unser letzter Schlafplatz südlich von Cochem angepeilt. Der „Weg“ dorthin war zwar schön, aber steil. Die Frage war auch, ob der Weg auch wirklich ein solcher war, oder unser Kartenführer ihn nur als solchen bezeichnete.

Oben angekommen fanden wir auch schon direkt unseren Schlafplatz. Dieser war direkt am Rande zweier Abgründe. Dieses furchterregende Szenario legte bei manchen von uns die Weichen dafür zu glauben, wir seien von Wildschweinangriffen bedroht. Doch auch diese Angst konnten wir überwinden, indem wir einen wildschwein- und zombiesicheren Wall um unsere „Kothenzitadelle“ errichteten. Diesen bauten wir aus allem, was wir in der Umgebung auftreiben konnten. Da keiner Lust hatte, eine Kothe aufzubauen, spannten wir die Planen zwischen den Bäumen, um einen abgetrennten, unüberdachten Schlafbereich zu erhalten. Die Nacht war vergleichsweise langweilig. Abgesehen von Wadenkrämpfen griff uns leider nichts an.

Am nächsten Morgen ging es schon wieder zurück zum Cochemer Bahnhof, wo wir unsere Heimreise antraten. Somit endete eine weitere, tolle Fahrt; die erste für manche von uns.

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