Endlich wieder R/Raus

Ein Ranger/Rover-Lager Ende Oktober? Als ich das im ersten Moment gehört habe, dachte ich, es könnte kalt werden. Aber als der Termin näher gerückt ist, und es ans Packen ging, wurde das Kribbeln im Bauch immer größer, bis ich es kaum noch erwarten konnte.

Nach einer sehr langen Zwangspause war dies der Anstoß endlich wieder einmal „im Real Life“ zusammen zu kommen. So haben sich am letzten Oktoberwochenende eine Runde aus R/R, R/R-Anwärtern und einem Hund auf dem heißgeliebten Lagerplatz eingefunden. Bei frühem Sonnenuntergang mussten Jurte und Kothen schnell hochgezogen werden, was aber dank vieler Hände kein Problem war.

Für mich war es das erste Lager, bei dem man vom Lagerplatz das Windrad sehen konnte. Vom Landschaftsbild gewöhnungsbedürftig, akustisch in meinen Augen nicht störend (es rotierte aber auch kaum merkbar). Etwas schade finde ich, dass man gerade wenn man sich bei Dunkelheit orientieren möchte, durch das Windrad inkl. Beleuchtung einen ganz anderen Anhaltspunkt hat.

Licht und vor allem Schatten erschweren das Entdecken der gegnerischen Spieler.

Das Gute an der frühen Dunkelheit war, dass wir sehr schnell mit dem Nachtgeländespiel loslegen konnten. Denn auch wenn es sich bereits wie halb elf Uhr abends angefühlt hat, war es erst acht Uhr und doch schon stockdunkel. So ging es mit zwei Laternen in den Wald. Zwei Teams waren schnell aufgeteilt und in mehreren Runden mussten unter erschwerten Bedingungen Tücher der gegnerischen Gruppe abgeluchst werden. Dazu waren Mut, Schnelligkeit und Geschicklichkeit erforderlich. In jeder Runde wurden die Techniken, Ablenkungs- und Täuschungsmanöver immer weiter ausgefeilt. Wobei im Endeffekt beide Gruppen gleich stark waren.

Auch wenn der Himmel immer wieder mit Wolken bedeckt war, so konnten wir doch auch Sterne beobachten und auch die ein oder andere Sternschnuppe entdecken.

Ein Singeabend am Lagerfeuer vom feinsten ging bis tief in die Nacht.

Nicht nur gutaussehend sondern auch besonders köstlich 🙂

Für jeden gab es im Vorfeld eine Aufgabe:  Bringe etwas schönes für die Gruppe mit. An Kreativität und Ideen waren keine Grenzen gesetzt und die Mitbringsel reichten von Reformationstag/Halloween-Jurtenschmuck und einem erstklassigen R/R-Kürbis, über spannende Seemannsgeschichten, einer langen Liste höchst geistreicher Witze hin zu einer Menge Köstlichkeiten inkl. dem schönsten Lagerkuchen (mit Stammeswappen) den ich jemals gesehen habe.

Es gab unfassbar viel Redebedarf. Wie ist es uns allen in den letzten Monaten ergangen? Wie ist die Situation im Stamm? Wie sieht die Gruppen- und Gruppenleitungssituation aus? Wie können wir das breite Angebot für Jugendliche weiter stemmen? Es gibt so viel zu tun, viele Ideen und Erkenntnisse.

Ein Abend mit unzähligen Runden „Werwölfe“ folgte. Dabei wurden die Bürgermeister des Spiels nicht einfach nur gewählt, sondern hielten richtige Ansprachen (@Tim du schuldest mir noch eine Isomatte!). Zum Spiel gehörten ebenso ausgefeilte Taktiken, um die Gegner hinters Licht zu führen, inkl. heimtückischer Ablenkungsmanöver und lustiger Missverständnisse. Bauchschmerzen vor lauter Lachen gehörten durchgehend dazu.

Vor Ort wurde mir erst wirklich bewusst, wie sehr mir dieses Geknister, Gitarrenklang, Gespräche, Geländespiele und vor allem die Menschen gefehlt haben.

Wir sehen uns draußen!

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