„Sportakus, wir kriegen Dich!“ – Unser Pfingstlager 2018

Detektivchefausbilderin Alan nimmt die jungen Potenziale ins Visier

Oh Schreck! Was ist da los? Im ganzen Ort wurden Süßigkeiten entwendet. Keiner hat etwas gesehen oder gehört. Die Bupricher Polizei bittet um Hilfe bei der Suche nach den gemeinen Dieben. Unterstützt von einem hochprofessionellen internationalem Agententeam, unter der Leitung von Detektivchefausbilderin Alan, soll den Ganoven schnellstmöglich der Garaus gemacht werden. Aber nur gemeinsam sind wir stark. Deswegen gilt es im ersten Schritt alle Pfadfinder und Wölflinge zu Detektiven der Extraklasse auszubilden. Hierbei müssen Mut und Tapferkeit, Geschicklichkeit sowie das Quäntchen Feingespür im Rahmen verschiedener Disziplinen bewiesen werden. Nur echte Spürnasen können diesen verzwickten Fall lösen.

Süßigkeitendieben auf der Spur – Die Spielgeschichte

Fast jeder ist verdächtig. Nach etlichen Hinweisen und Befragungen rücken zwei Hauptverdächtige ins Bild. Die Chocolatierin hat doch immer noch ein paar Süßigkeiten vorrätig, welche sie an die Bevölkerung verteilt. Wie kann das sein, wenn doch alle Süßigkeiten entwendet wurden? Und der Gärtner macht auch einen enorm zwielichtigen Eindruck. Und dann taucht plötzlich ein Brief auf, der an den Gärtner gerichtet ist und den dieser anscheinend versehentlich hat rumliegen lassen. Aus diesem geht klar hervor, dass er zu den Übeltätern gehört. Wir haben es doch gleich gewusst! Den werden wir uns schnappen.

Agent Jones befragt die verdächtige Chocolatierin

Aber HALT! Wo ist der Gärtner? Er hat sich einfach während der zugespitzten Ermittlungen heimlich aus dem Staub gemacht. Sein „Gräpelchen“ blitzt noch durch die Büsche. Schnell hinterher. Mit einer Karte kommen wir zu seinem Versteck. Er schlägt uns einen Deal vor. Er will die Köpfe der Diebesbande verraten, um selbst frei zu kommen. Nach zähen Verhandlungen einigen sich die Jungdetektive, lieber die ganze Bande als nur einen einzelnen – scheinbar unwichtigen – Laufburschen zu erwischen. Im Versteck der Räuber angekommen, ist hier doch etwas sehr merkwürdig. Die Räuber liegen schlafend auf dem Boden. Haben sie vielleicht einen Zuckerschock?

Der erfahrene Detektiv Rocheroire (ausgesprochen:“RochchchcherRRoirrRRRrre“) begutachtet mit seinen Kollegen die Situation. Als die Räuber wieder zu Bewusstsein kommen springen sie auf und merken, dass sie von einer ganzen Armada an Detektiven überrascht wurden. Sie beteuern ihre Unschuld und behaupten, dass sie vom Gärtner betrogen wurden.

Der Gärtner bei der Arbeit. Die Jungdetektive haben ihn genau im Visier.

Er habe alle Süßigkeiten zusammen mit dem Oberschurken Sportakus entwendet und sie betäubt. Nachdem das Camp der Räuber restlos abgesucht wurde, stellt sich heraus: Hier sind keine Süßigkeiten mehr. Die Diebe scheinen die Wahrheit gesagt zu haben und werden festgenommen. Zurück am Lagergrund wird das Gebiet nach den beiden Halunken, dem trickreichen Gärtner und dem noch unbekannten Kopf der Banditen, Sportakus, abgesucht. Hier hat sich das Training der Detektivausbildung gelohnt.

Die zwei Halunken haben einen ordentlichen Vorsprung

Es dauert nicht lange und ein Jungdetektiv entdeckt in der Ferne zwei Gestalten, die sich mit einer großen Holzkiste auf und davon machen. Hinterher! Nach einer nahezu epischen Jagd ist der Fall nun endlich gelöst und die Süßigkeiten wieder da, wo sie hingehören. Wir hätten uns gleich denken können, dass Sportakus, der gesunde Ernährung und Sport über alles liebt, hinter allem steckt.

Spätestens nun hat sich jeder Wölfling und Pfadfinder seinen Detektivausweis redlich verdient und die Räuber werden abschließend verurteilt. Schlimmste Strafen, von „mit nackten Füßen schlafen gehen“ und „Wasser in die Supp'“ werden gnadenlos vergeben, um ein  abschreckendes Exempel für die Zukunft zu statuieren. Ein weiteres Pfingstlager ohne Süßigkeiten soll es nie wieder geben.

Pfingsten, wir kommen!

Auf zum Lagerplatz!

Am Freitag ist es endlich wieder so weit. Das Großereignis des Jahres lockt. Es lauern 65 Teilnehmer in Startposition, um dem diesjährigen Stammespfingstlager beiwohnen zu dürfen. Traditionell treffen wir uns um 15:30 Uhr am Stammesheim. In der Eröffnungsrunde stellen sich die Detektive vor und die Spielgeschichte wird erklärt. Kurz danach brechen wir dann zum Lagerplatz auf. Währenddessen wird das Material mit dem Traktor zum Lagergrund gebracht.

Auf die Hüttersdorfer Feuerwehr ist stets Verlass. Danke an Franz-Josef und Emelie!

Am Ziel angekommen, geht es an den Aufbau der Kothen und Wölflingszelte, des Küchenzelts sowie der Jurte. Insgesamt zehn Zelte müssen errichtet werden. Zusätzlich wird schon mal die Küche eingerichtet. Außerdem versorgt uns die Hüttersdorfer Feuerwehr (wie schon seit Jahren) mit Waschwasser für das ganze Lager. Abends genießen die Gruppen ihr Abendessen im gemütlichen Beisammensein.

Die Bupricher Polizei (links im Bild) ist ratlos. Rocheroire (Mitte) übernimmt den Fall mit seinen Kollegen

Am Samstagmorgen geht es dann richtig los, in der Morgenrunde stellt Rocheroire die Herausforderungen des Tages vor. Es folgt ein Postenlauf aus insgesamt vier Stationen. Hier kann man seine Kräfte beim Pool-Nudel-Kampf beweisen. Geschicklichkeit und Ruhe sind beim Ausweichen von Laserstrahlen gefragt sowie beim heimlichen Gaunerverfolgen. Das Gedächtnis wird trainiert und die Sinne werden geschärft, insbesondere der Riechsinn ist für eine echte Spürnase entscheidend. Am Nachmittag finden verschiedene AGs statt. Hier können beispielsweise Schafgarbensalbe oder Zunderdöschen hergestellt werden.

Für manche ist Maggi nicht nur ein Gewürz, sondern ein Lebensgefühl

Auch bei der Renovierung unseres Insektenhotels kann mitgeholfen werden. Wer will, kann aber auch gern an der Maggé teilnehmen (der magischen Maggi-AG) und viel Wissenswertes rund um das Grundnahrungsmittel bestimmter Pfingstlagerteilnehmer erfahren und natürlich auch Geschmacksproben nehmen.

Zum Abend hin folgt dann das Highlight des ganzen Lagers, nämlich die Versprechensfeier. Sagenhafte 14 Wöflinge bzw. Pfadfinder werden ihr Versprechen im Rahmen der traditionellen Feierlichkeit vor dem Stamm und sich selbst ablegen. Ein erhabener Moment, bei dem uns auch das Wetter wohlgesonnen bleibt und auch den Älteren von uns immer noch eine Gänsehaut über den Rücken läuft.

Abends gemütlich in der Jurte

Nachts geht es zurück in die Jurte zum gemeinsamen Singen. Mit unserem neuen Liederbuch, der „Wildsau“ macht das dreimal so viel Spaß. Am Feuer nähen die Pfadfinder noch ihr Abzeichen an und legen sich dann schlafen. Ein Tag mit vielen Eindrücken geht zu Ende.

Sonntags gilt es noch einmal richtig durchzustarten. Die Spielidee läuft auf ihren Höhepunkt zu. Die Jungdetektive beenden Ihre Ausbildung mit einem weiteren Postenlauf, bei dem verschlüsselte Botschaften entwirrt, Phantombilder gezeichnet und Spuren gesichert werden.

Die Chocolatierin ist eine echte Hochstaplerin und die Detektive beweisen ihre Geschicklichkeit

Gechicklichkeit ist beim Hochstapeln und Kraft beim Baumstammhalten zu beweisen. Wer kann am besten mit Marshmallows im Mund kommunizieren und ist in der Lage mit einem Katapult treffsicher zu schießen? All diese Herausforderungen meistern die Teilnehmer ohne größere Probleme.

Mission Impossible? Für echte Wölflinge sind Laserstrahlen kein Hindernis

Aber auch die übrigen Ranger/Rover bleiben währenddessen nicht untätig. Sie beschließen augrund schlechter Wettervorhasagen die Jurte wieder etwas zu verkleinern, sodass nur noch die Theaterjurte stehen bleibt. Wasser wird aufgefrischt, Essen und Tschai für den Abend vorbereitet (karamellisierte Walnüsse … hmmm …) , Feuerholz für den Abend gehackt und die Jurte wieder für den gemütlichen Abend aufgehübscht.

Gemeinsames Schmausen im Essenskreis

Nach dem leckeren, kalten Büffet zum Mittagessen geht es frisch gestärkt in die Endphase. Das Wetter hat nach etwas Regen noch ein Einsehen für unser Programm und die Ganovenjagd beginnt. Verschiedene Hinweise tauchen auf und schließen die Lücken bei der Verbrecherjagd. Abschließend machen wir ein Gruppenfoto und kehren selig ein in die Jurte. Der Kompromiss mit dem Wetter ist geschlossen und so ist es auch weniger schlimm, dass es jetzt wieder anfängt zu „tripsen“.

Das leckere Abendessen ist auch schon fertig gekocht und kann selig verzehrt werden. Im Anschluss daran wird der fruchtige Tschai genossen, während ein Gewitter an uns vorbei zieht. Donner? Macht uns doch nichts aus, wir können lauter singen. Manch einer besiegt seine Angst und am Ende liegen wir wohlig und trocken in unseren warmen Schlafsäcken.

Jetzt heißt es leider wieder abbauen

Montags ist dann der Zauber viel zu schnell wieder vorbei. Viele Hände sorgen für ein schnelles Ende und so sind wir pünktlichst am Stammesheim und verabschieden zunächst die Wölflinge. Der Rest ist schnell erledigt und gegen halb vier können auch die letzten Helfer ihre Sachen packen und nach Hause unter die Dusche gehen.

Die Stimmung nach dem Lager lässt sich kaum in passende Worte fassen. „Es hat total viel Spaß gemacht“ wird der Sache irgendwie nicht ausreichend gerecht. Immerhin ist das Lager mit viel Arbeit verbunden. Auch ein gesunder Stress ist mit von der Partie. Man geht auch manchesmal an seine Grenzen. Das fängt bei den Kleinsten an, betrifft aber auch die alten Hasen und sicherlich auch manche Eltern. Hinter jeder Ecke lauert eine neue, nie da gewesene Herausforderung. Für den einen ist es die Benutzung des Plumpsklos, für den anderen die erstmalige Planung der Küche. Wie war das noch mit der Theaterjurte? Welche Kinder haben wirklich Bauchweh und welche nur Heimweh, weil ihr bester Freund gerade abgeholt wurde? Aber man ist nicht allein. Wenn man gemeinsam mit anpackt, meistert man jede kleine und große Hürde und am Ende wartet der Zustand seliger Erschöpfung mit der inneren Zufriedenheit, alles geschafft zu haben und eine gute Zeit mit seinen Freunden verbracht zu haben. Und dann, ganz nebenbei, haben die Programmleiter auch noch das strategische Ziel für das Lager erreicht, nämlich das Zusammenwachsen der neuen Gilde (Phönix-Feuerfüchse) zu fördern und zum anderen ein Lager voller Spaß für die Wölis zu machen. Stolz.

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